Das ist absoluter Schwachsinn 😵

Wir informieren uns zu Tode!

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Hello Smart Chiefs,

im Sommer war ich mit meinem Freund und meiner kleinen Tochter für einige Monate auf Bali. Nach ein paar Tagen ging mein Handy kaputt – und weil ich niemanden fand, der es reparieren konnte, verzichtete ich komplett darauf. Ich las kein Linkedin, kein Instagram, kein WhatsApp, keine E-Mails, wenn ich unterwegs war – vor allem aber konsumierte ich keine Nachrichten.

Um ehrlich zu sein: Selten ging es mir so gut wie in dieser Zeit. Ich war im Hier-und-Jetzt. Ich war sorgenfrei. Allerdings auch selten so schlecht informiert. Denn: Ich hatte kaum eine Ahnung, was gerade in der Welt passierte. Ukraine-Krieg, Klimakrise, Inflation, Pandemie. So gut wie jeder auf Social Media teilte seine Betroffenheit mit. Und mich überkam fast schon ein schlechtes Gewissen. Wie konnte ich bloß so ignorant sein und unbehelligt mein Leben genießen, während zeitgleich tausende Menschen leiden? Brauche nicht gerade ich – als Journalistin und öffentliche Stimme – eine fundierte Meinung zu all diesen gesellschaftsrelevanten Themen? Und wie steht es um alle anderen, die ebenfalls auf Social Media unterwegs sind: Müssen wir uns zu allem äußern?

Diese Frage habe ich Gerald Hüther gestellt. Gerald ist einer der bekanntesten Neurobiologen Deutschlands. Vor einem Jahr war er bereits einmal bei Meet your Mentor zu Gast. Nie habe ich so viel tolles Feedback bekommen! (Das Interview findet ihr hier.) Jetzt hat er das Buch veröffentlicht mit dem Titel „Wir informieren uns zu Tode“. Gemeinsam mit dem öffentlich-rechtlichen Journalisten Robert Burdy beschreibt er, wie der tägliche Nachrichten-Wahnsinn unsere Hirne überfordert. Und dass “Informiert sein” weder uns schlauer, noch die Welt besser macht. Im Gegenteil.

Hüther sagt, es sei ein großes Missverständnis zu glauben, man müsse sich zu allem eine Meinung haben. Denn nicht die Meinung ist entscheidend, sondern die Frage, was daraus folgt. Will heißen: Ihr seht, da ist eine furchtbare Katastrophe zugange und jetzt wollt ihr helfen. ”Dann gibt es nur zwei Entscheidungen. Entweder ich helfe oder ich helfe nicht. Dass ich mich drüber aufrege, dass es doch so furchtbar ist, das hilft niemandem.“ Klingt erst mal logisch, machen aber die wenigsten von uns.

Klar, um helfen zu können ist es auch wichtig, sich zu informieren. Allerdings beschleicht mich oft das Gefühl bei Social Media: Vielen geht es gar nicht um Hilfe! In Wirklichkeit posaunen sie ihre Meinung in die Welt, um zu zeigen, wie viel sie wissen. Wie informiert sie sind. Und warum sie das wirklich machen, ist ihnen oft selbst nicht bewusst. Denn Hüther sagt, hier würde sich eine große Bedürftigkeit offenbaren, die uns im Westen alle antreibe: „Vielen geht es nicht um die Nachricht selbst – sondern um das Gefühl, von anderen Menschen geschätzt zu werden“, sagt der Neurobiologe. Wir wollen also dazugehören – ein absolut natürlicher, nachvollziehbarer Wunsch. Nur: Weil wir allesamt Social Media als Kompensation dafür nutzen, puschen wir uns gegenseitig hoch. Das setzt uns einem riesigen Stress aus – um die Sache geht es dabei lange nicht mehr.

Gibt es einen Ausweg aus der Meinungs-Spirale? Hüther ist davon überzeugt: „Wir müssen versuchen, einmal aus uns heraustreten, um uns zu fragen: Warum muss ich diese Botschaft jetzt unbedingt verbreiten?“, sagt er. Was brauchen wir wirklich? Was bietet den anderen einen wirklichen Mehrwert? Und was sind falsche Erwartungen der Gesellschaft? Probiert es aus: Ihr werdet euch nicht nur freier fühlen. Sondern hilfreicher. Wenn ihr dann mal eine Meinung entwickelt, ist sie vermutlich auch sehr viel fundierter. Plus: Wer wirklich interessiert daran ist, einen Missstand in der Welt zu beheben, hat zwangsläufig keine Zeit, sich in 20 Themen gleichzeitig einzulesen.

Wie ist eure Meinung dazu? Lasst es mich wissen und antwortet auf diese E-Mail.

Work smart, not hard.

Eure, Laura

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✍️ Smartes Zitat

“Da gibt es eine Stimme in dir, die keine Worte benutzt - höre ihr zu.”

- Rumi

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