Ein 1A-Tipp, um Neujahrsvorsätze zu halten 🤓

Hi Smart Chiefs!

gehört ihr zu denjenigen, die 2023 weniger Medien konsumieren wollen? (Horizont hat über diesen Trend berichtet.) Oder steigt ihr gleich auf den Stepper, weil dieses Jahr der Body im Sommer stimmen soll?

Ich habe mir ein unkonventionelleres Ziel gesetzt: Ich will endlich achtsamer zu essen. Seit ich denken kann, snacke ich, während ich koche. Hier eine Paprika, da eine Tomate, hier ein Stück Reiswaffel. Ja, auf den ersten Blick ist das kein Drama. Aber: Wenn das eigentliche Gericht dann irgendwann auf dem Tisch steht, bin ich satt. Plus, ich klage über Bauchschmerzen, weil ich zu schnell und zu viel esse. (Fun Fact: Man kann sich auch an Gurken überessen, ich habe es ausprobiert!)

Seit Jahren versuche ich, das Problem in den Griff zu bekommen. Doch so sehr ich mir das vornehme: Es ist mir bisher nicht ernsthaft gelungen. Lange dachte ich, ich sei einfach nicht stark genug. Bis ich vor kurzem den Podcast von Steven Bartlett hörte.

Steven ist Enterpreneur, Investor und durch die BBC-Show „Dragons 'Den“ bekannt geworden. Es sei vielleicht die wichtigste Episode, die er jemals aufgenommen hat, sagt er zu Beginn der Folge, die sich um das Thema Habits dreht. Denn wie mir geht es fast allen: nur neun Prozent aller Neujahrsvorsätze werden tatsächlich umgesetzt.

Über das Thema Habits habe ich hier bereits einige Male geschrieben. Trotzdem, einen wichtigen Aspekt habe ich offenbar bisher übersehen: Stress. Denn wir sind besonders anfällig für schlechte Gewohnheiten, wenn wir gestresst sind, erklärt Steven. Denkt an das Nagelkauen bei der Klassenarbeit: So sehr ihr euch das auch abgewöhnen wollt – steht ihr unter Stress, greift euer Hirn auf die bekannten Muster zurück.

Daher, so Steven: „Wenn ihr dabei seid, euch eine neue Gewohnheit anzueignen, konzentriert euch vor allem darauf, Stress zu reduzieren.“ Durch mehr Schlaf, mehr Regelmäßigkeit und durch Stressbewältigungsstrategien wie Meditation.

Mir haben Stevens Worte die Augen geöffnet. Denn tatsächlich snacke ich immer dann, wenn ich für Gäste koche, viele Menschen um mich herum sind oder mein Töchterchen Alma quengelt. Bin ich dagegen im Urlaub oder habe gerade Sport oder Yoga gemacht, passiert das eher selten.

Es gibt ein berühmtes Experiment des Psychologen Walter Mischel: Ein Kind sitzt in einem Raum, vor ihm ein Teller mit einem Marshmallow. Wenn das Kind will, kann es das Marshmallow essen. Wenn es dagegen die Affekte kontrolliert und die Süßigkeit 15 Minuten nicht anrührt, bekommt es zur Belohnung einen zweiten. Das sensationelle Ergebnis: Kinder, die bereit waren zu warten, schrieben später bessere Noten. Langfristige Ziele der schnellen Befriedigung vorzuziehen ist eine wichtige Kompetenz für Erfolg, das zeigte die Studie.

Mich erinnert das Experiment an mich selbst. Denn tatsächlich vermiese ich mir mein Abendessen, also meine langfristige Belohnung, durch die kurzfristigen Freuden der Snackerei. Wenn ich in Zukunft also merke, dass ich schon wieder an einer Gurke knabbere, dann atme ich einmal tief durch. Für mich ist das die perfekte Übung, denn das Marshmallow-Experiment zeigt ganz klar: Wer seine Essgewohnheiten im Griff hat, der hat auch sein Leben im Griff. Und alle anderen Sachen auch.

In diesem Sinne:

Work Smart, not Hard.

Eure, Laura

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