Lies das, bevor du postest! ✋🏼

Wissen ist teuer.

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Hello Smart Chief,

darf ich im Internet alles sagen, was ich möchte? Eine Frage, die ich mir ständig stelle, deren Antwort aber komplex ist. In meinem Kopf sitzen Frau “Go for it!” und Herr “Ja, aber!”. Die Argumente:

a) Ja, darfst du. Aber lebe mit den Konsequenzen.
b) Deiner mentalen Gesundheit zuliebe: lass es einfach.
c) Sei authentisch, dich muss nicht jeder mögen.
d) Oder: Neuerdings die Stimme von Herr Gerald Hüther.

Gerald, wer? Einer der renommiertesten deutschen Hirnforscher und Autor von über 70 Büchern. Vor einigen Wochen war er zu Gast in unserer YouTube-Show “Meet Your Mentor”.

Ich erzählte ihm von meinem “Shitstorm” im Sommer, der mich in Punkto Meinungsfreiheit seit Monaten nicht mehr loslässt. Wie ehrlich dürfen wir uns überhaupt noch äußern im Zeitalter der Cancel-Culture?

In meinem Fall handelte es sich um einen Kommentar zum Fortschritt des Staates Dubai, den ich mit viel Ironie lobte - am Ende aber einfach sagen wollte: "Warum öffnet sich der Westen der arabischen Welt nicht - auch wenn da einiges schief läuft? Warum die Fronten immer weiter verhärten?”

Mein Fazit danach: Wäre ich mal lieber verschlossen geblieben. Die Welle an Reaktionen war heftig. Die Ironie dahinter verstand keiner. War es trotzdem richtig, meine Meinung kundzutun? Hüther formulierte eine Gegenfrage:

  • Was es mir denn nütze, wenn ich mich über etwas aufrege, was ich ohnehin nicht ändern kann?

  • Wie viel wertvolle Lebenszeit und Stresshormone ich mir sparen könnte, wenn ich mich nur auf das fokussiere, was ich ändern kann?

In anderen Worten: Du merkst, Kinder verhungern in Kriegsgebieten. Das ist furchtbar. Das kann man kaum aushalten. Deswegen ist die Lösung, die die meisten Menschen wählen: Verdrängung - oder sich darüber echauffieren.

“Es gibt Menschen, die sich lauthals zu allem zu Wort melden. Dabei geht es nicht ums Thema, sondern vielmehr einmalige Chance, sich Geltung zu verschaffen”, sagt Hüther. Aufmerksamkeit, die zu Reichweite führt, vielleicht sogar zu finanziellen Gewinnen. Doch “welchen Sinn hat es, dass du Parolen verkündest, wenn du in Wahrheit niemals was am Missstand ändern wirst?”

Nach diesem Gespräch hämmerte auch bei mir die Selbsterkenntnis an der Tür: Auch wenn meine Absicht positiv war (Neue Perspektive aufzeigen), habe ich im Endeffekt nichts gemacht außer Lärm. Und ja, vielleicht wollte ich tief im Inneren ja auch mal wieder mehr gehört werden.

Um mir die Entscheidung ab sofort einfacher zu machen - “soll ich mich dazu äußern oder nicht?” hilft ein Modell zur Entscheidungsfindung, das Julius Bachmann und ich, in unserem Kurs Rethink Careers aufzeigen.

 THOUGHTS → WORDS → ACTION:

  1. In deinem Kopf sind Gedanken. Sie werden laut.

  2. So laut, dass du sie aussprechen musst. Du kannst nicht anderes.

  3. So laut, dass du weißt: Du musst handeln. Jetzt.

Bevor du das nächste Mal also postest, frage dich: Was kann ich im realen Leben tun, damit der Post nur die Überschrift zum eigenen Projekt ist? Frage dich dann: Wie viele Themen - und vor allem welche - bleiben am Endes des Tages wirklich übrig - vorausgesetzt dein Tag hat nur 24 Stunden.

In diesem Sinne: Meinung smart, not hard.

Deine Laura

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