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Meine Super-Routine im Leben👇🏼
So erfinde ich mich neu
Hello Smart Chiefs,
egal ob Beziehung oder Job: es passt nicht 100 Prozent, aber wirklich etwas ändern wollt ihr an unserem Leben dann doch nicht. Die Dinge haben sich halt festgefahren. Wir alle kennen vermutlich dieses Gefühl. Mir selbst ging es so, als ich als Journalistin bei der dpa gearbeitet habe: ein abwechslungsreicher Job, ich traf viele spannende Menschen aus Politik und Wirtschaft. Und doch realisierte ich: Zu den Dingen, die mir richtig Spaß machten, kam ich erst nach Feierabend. Ich fragte mich: Wie großartig wäre es wohl, wenn ich neun Arbeitsstunden am Tag in das stecken könnte, was ich wirklich liebe? Und wie schaffte ich es, diesen Weg tatsächlich auch zu gehen?
Es war ein langer Weg, bis ich so weit war. Die meisten wagen diesen Schritt vermutlich nie. Das hängt oft gar nicht mit fehlendem Mut oder dem Wunsch nach Sicherheit zusammen. Vielmehr richten wir uns in unseren Gewohnheiten, den Habits ein – und verlernen dabei das Hinterfragen. Es ist eben so bequem.
Über die Bedeutung von Gewohnheiten habe ich in meiner Kolumne für den Business Insider geschrieben. Jemand, der eine große Inspiration dazu ist, ist der Founder-Coach Julius Bachmann. In seinen Workshops zeigt er, wie wir durch die Reflexion unserer Habits ein selbstbestimmteres Leben erreichen.
Grundsätzlich sind Gewohnheiten nicht nur schlecht, ohne sie wären wir nicht lebensfähig: 40 Prozent unserer wachen Zeit sind von automatisierten Abläufen geprägt – ohne sie wären wir hoffnungslos überfordert, weil wir uns ständig überwachen müssten, beim Kaffee machen am Morgen bis zu den Fingerbewegungen bei der Beethoven-Sonate.
Wozu wir jedoch imstande sind: Unsere Automatismen zu beeinflussen, zu verändern, neue zu entwickeln – und auf diese Weise unser ganzes Leben in eine andere Richtung zu lenken. Beispiel: Wenn wir etwa am Abend unsere Laufschuhe vors Bett stellen, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir mit dem Weckerklingeln hineinschlüpfen und einmal um den Block laufen. Die Schuhe werden zum Auslösereiz.
In seinen Workshops geht Julius noch weiter: Jeder soll dort ein sogenannten Keystone-Habit erarbeiten, eine Art Super-Gewohnheit. Was genau ist das? Julius erzählt, lange habe Sport keine Rolle in seinem Leben gespielt, er lebte eher ungesund. Als Investor arbeitete er oft bis Mitternachts, auf dem Heimweg zog er sich schnell eine Currywurst rein. Mit 25 habe er aber damit begonnen, mit einem Arbeitskollegen regelmäßig Sport zu treiben. Die Sport-Routine hat seinen ganzen Tagesablauf umgekrempelt: Er ging früher nach Hause, ernährte sich besser, verhielt sich ausgeglichener. Ein neuer Habit nahm Einfluss auf ganz viele andere Gewohnheiten.
Zu meiner Super-Gewohnheit wurde das Aufschreiben. Mit dem Beginn meiner Freiberuflichkeit fing ich an, alles, was mir im Kopf herumschwirrte, zu Papier zu bringen. Man merkt oft nicht, wie sehr einen ein Gedanke einnimmt – bis man ihn schwarz auf weiß vor sich stehen hat. Ich beantwortete Fragen wie:
Wie konnte ich das Problem, das sich da in meinem Kopf auftat, beim Namen nennen?
Wohin will ich im Leben?
Wohin nicht?
Was macht mir im Job ernsthaft Spaß – was nicht?
Welcher Job oder welche Stelle vereint Talent, Interesse und Spaß? (Meine Antwort darauf: nur ein Beruf, den ich mir selbst erschaffe!)
Das Aufschreiben zwang mich dazu, konkret zu werden. Das wiederum schärfte meinen Verstand. Bevor ich nun mit Leuten sprach, machte ich mir deshalb klar, was ich von ihnen wissen wollte. Kein Wischiwaschi, kein „um den heißen Brei“-Gerede mehr. Durch die Aufschreibe-Routine hatte ich also eine andere Gewohnheit etabliert: Ich arbeite bei allem, was ich machte, den Kern heraus – und sparte dadurch eine Menge Zeit.
In diesem Sinne
Let’s work smart, not hard.
Eure, Laura
PS: Wenn euch gefällt, was ich schreibe, und ihr noch mehr SMART CHIEFS in eurem Umfeld kennt, freue ich mich so sehr, wenn ihr diesen Newsletter weiterleitet. Tausend Dank an dieser Stelle! Let’s grow together
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