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Warum deine LinkedIn-Posts nicht knallen – und wie ChatGPT hilft.
Gekonnt argumentieren.
Hello Smart Chiefs,
Wir alle kennen das Gefühl, oder? Du hast deinen LinkedIn-Post kreiert – perfekt getextet, scharfer Mehrwert, zielgruppengerechtes Foto. Alles fühlt sich richtig an. Du bist überzeugt: Der geht viral. Und dann?
Satz mit X. 🙅
Die Enttäuschung ist echt, aber du bist nicht allein – jeder Creator hat das schon erlebt. Auch ich. Doch ich habe eine Theorie, warum unsere Inhalte oft verpuffen: Sie sind schlicht zu „gleich“.
Nicht, weil unsere Themen uninteressant sind oder der Schreibstil schlecht wäre. Sondern, weil in unserem Content immer wieder dieselben, altbekannten Messages auftauchen.
Ein paar Beispiele?
„Selbstständig sein ist cool, aber auch anstrengend.“ „5 Tipps zur Vereinbarkeit von Job und Familie.“ „Die 4-Tage-Woche ist die Zukunft.“ „Frauen können Karriere UND Kinder.“
Gute, wichtige Aussagen, klar. Aber: Diese Inhalte stehen mittlerweile gefühlt auf jedem LinkedIn-Profil. Das Problem ist die Bubble, in der wir uns befinden – und in der unsere Inhalte stagnieren. Die Gefahr ist groß, dass wir wiederholen, was der Nachbar schon gesagt hat – einfach, weil es bei ihm tausende Likes gebracht hat. Doch echter, guter Content lebt nicht von Kopien, sondern von Ecken, Kanten und frischen Perspektiven.
Und da wäre noch ein zweites Problem: Selbst ich, als Journalistin, die gern divers argumentiert, weiß: Das kostet Zeit und ist aufwendig.
Und am Ende, ja, ist es ja auch nur „ein Post“. Wer kennt die Frage nicht.
Dann lass uns zum Punkt kommen: Wie kommen wir aus dieser Spirale heraus?
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Abhilfe schafft im Zweifel ein Tool, das ich als Autorin anfangs skeptisch beäugt habe - und inzwischen ziemlich viel nutze: unsere Lieblings-KI „ChatGPT“.
Und neulich bin ich jedoch auf ein Video gestoßen, das einige ziemlich clevere Formulierungs-Hacks für den Chatbot vorstellt. Besonders spannend: eine einfache Formel, um verschiedene Charaktere und deren Ansichten gegenüberzustellen. Zum Beispiel: Wie würde ein Konservativer für den Klimaschutz argumentieren? Wie ein Elternvertreter gegen den Einsatz von ChatGPT in Schulen? Eine Feministin gegen das Gendern? Ein Christ pro Abtreibung? ChatGPT spuckt ihre Argumente als klare Bullet-Points aus – und eröffnet uns damit neue Perspektiven.
In der Praxis sieht das so aus:
„Schreibe mir Argumente für/gegen XYZ aus der Sicht von A und B.“
Als Testlauf habe ich die 4-Tage-Woche gewählt. Die Charaktere? Ein Start-up-Gründer und eine Freelancerin.
Perspektive des modernen Start-up-Gründers:
Argumente für die Vier-Tage-Woche: ✅
Mitarbeiterbindung: Ein attraktives Modell für Fachkräfte, das Bindung und Engagement fördert.
Produktivität: Regelmäßige Ruhezeiten steigern Kreativität und Effizienz.
Flexibilität: Mehr Flexibilität für familiäre Verpflichtungen.
Innovation: Extra Zeit für neue Ideen und kreative Ansätze.
Perspektive einer Freelancerin:
Argumente gegen die Vier-Tage-Woche: ❌
Einkommensverlust: Kürzere Arbeitszeiten könnten finanzielle Einbußen bedeuten.
Ungewissheit: Die Unregelmäßigkeit bei Aufträgen verlangt Flexibilität, die eine 4-Tage-Woche erschwert.
Konkurrenzdruck: Bei starker Konkurrenz kann eine reduzierte Woche einen Nachteil bringen.
Verantwortung und Selbstorganisation: Kürzere Wochen erschweren das Management des eigenen Geschäfts.
Falls du dich jetzt fragst: „Klingt gut, aber wie überzeugt man die Gegenseite?“ Auch das kannst du ChatGPT fragen:
„Schreibe ein Streitgespräch über die Vier-Tage-Woche zwischen einem alteingesessenen Unternehmer und einer jungen Mutter.“
Oder etwas provokanter:
„Mit welchen drei Argumenten überzeugt ein Industrieller eine junge Mutter, dass sie 7 Tage die Woche arbeiten sollte?“
Je präziser die Frage, desto gezielter die Antwort. Wenn du also Argumente suchst, die provozieren und aus dem Rahmen fallen, bist du hier richtig. Und falls du Gegenargumente zur erhaltenen Antwort brauchst, hilft der Chatbot ebenfalls weiter: „Wie könnte ich der Perspektive A zu Punkt 3 widersprechen?“ Auf diese Weise kannst du verschiedene Perspektiven gegeneinander antreten lassen – ganz so, als hättest du ein Diskussionsteam am Küchentisch.
Natürlich gilt auch hier: Risiken und Nebenwirkungen beachten. ChatGPT schöpft seine Infos frei aus dem Netz – und da steht auch viel Unsinn. Ebenso besteht das Risiko, selbst hier in eine Bubble zu geraten. Wenn alle dieselben Fragen stellen, laufen wir Gefahr, wieder in Gleichklang zu versinken. Prüfe die Antworten also kritisch und sieh ChatGPT als das, was es ist: eine inspirierende Steilvorlage für tiefere Debatten. In diesem Sinne: Ich freue mich schon auf eure kontroversen Thesen!
Let’s write smart, not hard.
Eure, Laura
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